Attic
Schon in der Umbaupause wird klar: Die Fans sind heiß auf dieses Gelsenkirchener Gespann; neugierig darauf, was denn Attic zu bieten haben, nachdem sie schon geraume Zeit in aller Munde sind. Letztes Jahr noch mit The Devil’s Blood auf Tour, heute der Abschluss der Tour mit Screamer, dazu noch einen ganzen Haufen an Festivalverpflichtungen und auch schon die nächste Tour lünkert um die Ecke – viel los also im Lager der Okkultrocker.
Und so mutiert die heutige Show gleich auch zum Abziehbild für den aktuellen Erfolg: Die Fans dicht gedrängt bis in die ersten Reihen, auf der Bühne die perfekte Mischung aus spärlicher Beleuchtung und einigen Kerzenakzenten, dazu eine Band, die spielerisch zwischen introvertiert – dem Publikum während der immer wieder eingespielten Intros den Rücken zukehrend – und aufpeitschenden Aktionen pendelnd; da merkt man die in den letzten Wochen und Monaten gewonnene Live-Erfahrung immens.
Der Auftritt beim German Swordbrothers Festival wird so auch zu einem erfolgreichen Erlebnis für Attic: Schon zu „Funeral In The Woods“ tobt fetter Applaus durch das Lükaz. Immer mehr mischen sich die Pommesgabeln dazu. Bei „Satan’s Bride“ stehen die Fans förmlich Kopf und schwingen laut jubelnd ihre Powerfäuste. „Attic, Attic“ skandieren die Fans und lassen sich von „Edlyn“ verzaubern. Wie sehr die Truppe an den eigenen Stärken gewachsen ist merkt man allein schon daran, dass sie sich um die kurzzeitig eingestreuten „King Diamond“-Rufe nicht aus der Ruhe bringen lassen – mit dem Pentragram-Cover „Dying World“ verschließen sie auch dem letzten Kritiker die Futterluke. Bleibt nur als Fazit, dass die Gelsenkirchener heute für den zweiten Derbysieg sorgen, da mag es vielleicht als Trost dienen, dass zumindest Frontmann Meister Cagliostro aus Lünen kommt.
Setlist:
Intro
Funeral In The Woods
Join The Coven
Intro Black Mass
Satan’s Bride
Edlyn
Intro In The Chapel
The Invocation
Evil Inheritance
The Headless Horseman
Dying World (Pentagram Cover)