Der Verein zur Förderung des Heavy Metals in Bayern blickt auf eine lange Tradition zurück. Im Jahr 2002 hat der Verein zum ersten Mal das Fistfull Of Metal Festival veranstaltet. Nun, zehn Jahre später gibt es die Neuauflage. Der Veranstaltungsort liegt etwas abseits, dafür hat man seine Ruhe und ein wunderschönes Gelände. Es gibt einen Biergarten, einen Grillplatz und natürlich die Veranstaltungshalle.
Diese ist recht geräumig: So ungefähr 1200 Personen dürften in ihr Platz finden. An der einen Stirnseite des Gebäudes hat die Bühne ihren Platz gefunden. Sie ist mit einer guten, aber nicht zu protzigen Lichtanlage und mit einem tollen Soundsystem ausgestattet. Ziemlich in der Mitte der Halle wurde der FOH-Platz eingerichtet. Freundliche Securities und Thekenkräfte runden den positiven Gesamteindruck ab. Das einzige, was fehlt, sind leider die Besucher. Verhältnismäßig wenige machen sich auf den Weg, um sich zwei Tage lang die Gehörgänge durchspülen zu lassen. Trotzdem herrscht unter den Fans eine recht ausgelassene Stimmung. Hier ist man unter sich. Von Mode-Metallern und Mitläufern fehlt jegliche Spur.
Distaste
Die Österreicher Distaste haben sich dem Grindcore verschrieben. Die Band hat sich in den letzten Jahren langsam einen Namen im metallischen Untergrund erspielt. Nun haben die vier Musiker beim Fistfull Of Metal 2012 fast einen Primetime-Slot erhalten. Das wissen die Grinder zu nutzen. Obwohl die Besucherzahl keine Freudensprünge zulässt, können Distaste das Publikum schnell fesseln. Das Aushängeschild der Extremcombo ist Fronter Armin. Wie ein Besessener brüllt er ins Mikro und stampft, springt und rennt über die Bühne. Damit einher geht eine ständige Kollisionsgefahr mit seinen Bandmitgliedern. Es geht aber soweit immer alles gut. Musikalisch geht es kräftig zur Sache. Das Programm des Quartetts lässt keinerlei Kompromisse zu.
Distate sind aufgrund eines Bandausfalls mit ins Billing des Fistfull Of Metal 2012 gerutscht. Festering Saliva konnten nicht spielen und so sind die Österreicher kurzerhand eingesprungen. Es kracht gewaltig vor der Bühne. Songs wie „Facedown In Dust“ oder auch „You“, beide von der noch aktuellen Split-CD mit Bastard Peels, kommen richtig gut an. Auch vom neuen Album gibt es schon Material: „Enslaved Entertainment“ und „Einsamkeit“ stammen schon vom neuen Rundling. Die Stücke werden genauso abgefeiert wie alle anderen Grindcore-Kracher. Die Band scheint also alles richtig gemacht zu haben. Ansagepausen gibt es nur wenige. Die Gruppe konzentriert sich auf das Musizieren. Mit einer enormen Intensität schleudert die Combo den Zuhörern ihre Songs entgegen. Als Antwort gibt es laute Schreie und Applaus. Vierzig Minuten Spielzeit hat die Gruppe bekommen und diese nutzen die Musiker sehr ausführlich. Jede Menge der meist kurzen Lieder finden Platz auf der Setlist der Band.
Am beeindruckendsten ist die Dichte der Show: Wie ein wuchtiger Hammer drischt die Band immer wieder auf ihr Publikum ein und dieses freut sich ob dieser Behandlung.
Setlist:
- 1. Needs
- 2. Robots
- 3. Statement
- 4. It-Girls
- 5. Control
- 6. Tomorrow
- 7. In Denver fliegt man gut zu Fuss
- 8. Requiem Aeternam Dona Eis
- 9. Enslaved By Entertainment
- 10. You
- 11. Face Down In Dust
- 12. Vermination
- 13. Einsamkeit
- 14. Dumped
- 15. Gone
- 16. Infected
- 17. Despise
Zur besseren Übersicht hier ein Inhaltsverzeichnis:
- Seite 2 Necrotic Flesh
- Seite 3 U.G.F.
- Seite 4 Vomitory
- Seite 5 Over Your Threshold
- Seite 6 Sequester
- Seite 7 Macabre Demise
- Seite 8 Pequod
- Seite 9 Symbolic
- Seite 10 Commander
- Seite 11 Path Of Debris
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