Es ist bitterkalt am 18. Februar. Im L.A. Coast To Coast Life Style Café merkt man davon allerdings nichts. Bevor in der Eventhalle die Post abgeht, tummeln sich im Café schon jede Menge Metaller. Auch einige der Musiker haben sich unter das Volk gemischt. So trifft man beispielsweise Antonio und Rodrigo von Korzus, die sich angeregt unterhalten. Aber auch der Protagonist des Abends schlechthin, Zoli von Ektomorf steht an der Bar und plauscht mit einigen Fans. Ein sehr familiäres Verhältnis herrscht hier. Nur sehr allmählich verlagert sich die Meute vom Café in die Halle, worunter auch die erste Band leiden muss.
Gorthaur’s Wrath
Die Kroaten Gorthaur’s Wrath eröffnen den Konzertabend. Die Halle ist halb gefüllt. Nach vorne wagt sich allerdings kaum wer. Trotzdem wird der Gig der Black-/Death-Metaller aufmerksam verfolgt. Die Show der Band ist sehr energiegeladen, der Sound ist gut und die Lieder stecken voll wilder Aggression. Nach relativ kurzer Anlaufzeit beginnen die Zuschauer dann auch mit Reaktionen auf die Musik. Aus dem anfänglich noch recht zaghaften und eher dem Anstand zuzurechnendem Applaus wird ehrlicher und ernst gemeinter Beifall. Gorthaur’s Wrath geben alles und ackern sich durch ihr Set. Dabei liefern sie eine recht heftige Vorstellung ab und ernten mit Sicherheit reichlich Ansehen. Der charismatische Fronter Morbid schwingt keine großen Reden, sondern beschränkt sich weitestgehend auf das Singen. Nach annähernd 25 Minuten ist die Show vorbei und Gorthaur’s Wrath dürfte sich einigen Anwesenden ins Gehirn gebrannt haben.