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Doro, Krypteria im Konzert (Düsseldorf, März 2010)

Feuer, Tränen und eine bestens aufgelegte Doro – eine Nacht voller Herzblut.

Doro ließ sich ausgiebig feiern

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2500 Mal Doro, wer hätte das gedacht – damals. Was war doch die Warlock-Stimme vor ewiger Zeit immer wieder Gegenstand dauerhafter Diskussionen. Ein Stimmchen – was will die Blondine denn da – so lauteten die Kommentare seinerzeit. Und im Jahre 2010 feiert eben dieses Stimmchen ihren 2500. Auftritt. Gratulation.

Natürlich ließ sich Doro die Chance auf eine zünftige Fete nicht nehmen. Und wie es sich für die Frohnatur aus Düsseldorf gehört, wurde auch gleich vor der Haustür gefeiert. Naja, nicht ganz, denn die Location Burg-Wächter Castello dürfte jetzt nicht gerade das heimische Domizil sein, aber es war ja auch mehr die städtische Haustür gemeint. Und Düsseldorf wurde an diesem Abend zum Nabel der Metalwelt, denn aus aller Herren Länder kamen sie gereist, aus dem warmen Griechenland, dem sonnigen Spanien, aus Russland, Schweden und wo sonst noch her. Für die 2500. Show wurden auch genau 2500 Karten ausgegeben. Schon ein Tag später variierten die Zuschauerzahlen irgendwo zwischen 1500 und 3000. Unmöglich zu sagen, wie viele Fans wirklich anwesend waren, zumindest war im hinteren Bereich noch reichlich Platz – ausverkauft sieht anders aus. Krypteria, schon bekannt seit der „Fear No Evil“-Tour, durften wieder in die Anheizerrolle schlüpfen.

Krypteria

Der Begriff Anheizerrolle wurde auch um ein pikantes Detail nuanciert – und diese Erweiterung nannte sich Ji-In. Krypterias Fronterin schlenderte unter den pumpenden Beats des Metalstücks „Shoot Me“ zur Bühnenmitte, bekleidet mit einem brautkleidähnlichen Gewand. Zuerst verabschiedete sich der Schleier, bevor sie sich genüsslich in die Fingerspitzen biss, um die Handschuhe lasziv von den Armen zu streicheln. Und auch das unschuldig helle Kleid fiel in den Staub, und hervor metamorphisierte sich die Koreanerin in einer schwarzen Lederhose mit knappen Trägertop. Warum so ausführlich?

Ji-In kokettierte mit ihren nicht gerade knappen Reizen, wußte, wie sie ihre sekundären Geschlechtsmerkmale effektvoll hervorzuheben weiß. Und so war schnell jeder zweite Blick der männlichen Zunft in der schattigen Ausbuchtung ihres Dekolletés gefangen. Und auch ihre aufreizend und bewusst eingesetzten Hüftverdrehungen dürften sicherlich für beengtere Verhältnisse vor dem Bühnengraben gesorgt haben. Was aber viel wichtiger war: Singen konnte sie auch. Der symphonische Power Metal von Krypteria ist zwar mit einer ordentlichen Prise Gothic verrührt worden, was eigentlich musikalisch so gar nicht ins Vorprogramm von Doro passen würde. Allerdings funktionierte diese Kombination auch schon auf Tour, und auch an diesem Samstagabend konnten die KölnerInnen eine beachtliche Menge an eigenen Fans begrüßen. Gut 250 Nasen feierten ausgelassen schon zu früher Stunde, ließen sich von Ji-In bereitwillig um den Finger wickeln. Ihren Hang zu ausufernden Pausenreden trieben ihr ihre Mitstreiter liebevoll aus, indem sie einfach den nächsten Song anspielten, gerade als sie zur Lobeshymne über die Metalqueen ansetzte. Und so kurzweilte Krypteria durch ihren Set, allerdings vom Großteil der Fans mit höfflichem Applaus denn ausufernder Gunst bedacht. Gut, aber nicht annähernd so originell wie Doro herself.

Setlist:

Shoot Me
Sweet Revenge
Ignition
Somebody Save Me
Scream
Never Say Die
For You I'll Bring The Devil Down
My Fatal Kiss

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