Dew-Scented

Und was bitte ist das, was Dew-Scented abliefern? Die beste Umschreibung dürfte nur annähernd an dem brutalen Thrashbatzen kratzen, denn wie schon auf dem Dong Open Air 2011 holen sie den Knüppel aus dem Sack und verpacken das einhämmernde Werkzeug erst wieder, als sie unter fettem Applaus mit einem „Bis zum nächsten Mal“ die Bühne verlassen können. Bis dahin nutzt aber auch Frontmann Leif die Zeit, ordentlich Werbung für die Dong-Rettung zu machen, fordert zum Festivalshirtkauf auf und vergisst auch nicht, Applaus für die anderen Bands einzuholen.

„Das hier geht raus an Björn und die Jungs von The Very End“, haut Leif in die Runde und schon brettert „Soul Poison“ durch die Lautsprecher. Während sich schon die ersten Haarsträhnen schwitzig durch des Nachbarn Gesicht peitschen, so tobt sich dann beim anschließenden „That’s Why I Despise You“ lieber ein ansehnlicher Moshpit aus.

Die Mischung aus alten Songs („Cities Of The Dead“) und Tracks der aktuellen Platte „Icarus“ kommt bei den Fans gut an, ein „Trinkt Bier und kauft Shirts“, verdeutlicht nochmals den Rettungsmodus, wobei sich Dew-Scented mit dem der Dong-Crew gewidmeten „Bitter Conflict“ ganz besonders bedanken. Eher kurios ist dann allerdings die kurzzeitige Unterbrechung, als ein Falschparker aufgerufen wird, was dann von Leif mit einem „Coitus interruptus“ abgecancelt und mit einem „Never To Return“ ins Reich des Vergessens gehämmert wird. Schnell noch ein Hinweis auf das (von The-Pit.de präsentierte) Battles in Neuss Anfang April, ein letztes Mal die Gelegenheit, mit Powerfäusten und Pommesgabeln aus den Puschen zu kommen, und schon führt „Acts Of Rage“ zu dem eingangs erwähnten Abgang unter heftigem Applaus.

Setlist:

• Sworn To Obey
• Turn To Ash
• Soul Poison
• That’s Why I Despise You
• Storm Within
• Cities Of The Dead
• Bitter Conflict
• Never To Return
• Thrown To The Lions
• Acts Of Rage