The Very End
Die Essener (Groove-) Thrasher The Very End sind natürlich nicht so partykompatibel wie noch die Grailknights zuvor, allerdings versteht es Frontmann Björn sehr genau, den Superheldenball aufzunehmen, mit den Worten: „Ich habe auch ein Superheldenkostüm…unter der Haut“, sich dabei genüsslich über die Bauchwölbung streichelnd.
Bis es aber soweit ist, holen sie die Groovekeule heraus und stellen dabei das mehr in die breite komponierte aktuelle Album „Turn Off The World“ auch ausgiebig vor, denn neben drei Ausflügen zum Vorgänger „Mercy & Misery“ spielen sie auch noch „Flatline“ vom Debüt „Vs. Life“. Zu Beginn lassen es The Very End auch erst musikalisch krachen, was den Bassisten Marc so begeistert, dass er sich fast ins eigene Drumkit kugelt – aber nichts passiert, bis auf vielleicht einige kleine Blessuren im unteren Rückenbereich.
„Macht mal Lärm fürs Dong, eines der geilsten Festivals“, heizt Björn die Stimmung ein wenig an, weil aber die Resonanz nicht zu hundert Prozent befriedigt und dazu auch noch gerade die Technik einen Streich spielt, stimmt ein Björn ein lautstarkes „Fuck you, Equipment“ an. Mit „Sixes And Nines“ haben sie dann aber endgültig die Fans auf ihrer Seite, einmal mehr fliegen wieder büschelweise Haare durch die Gegend, das zu Videoehren gekommene „A Hole In The Sun“ holt sich fetten Applaus ab. „Wir spielen 27 Soli pro Song und du rufst immer nach einem Gitarrensolo“, fährt Björn noch kurzerhand zwei Typen übers Maul, weil sie mit ihren dämlichen Zwischenrufen einfach nur nerven. Schnell noch ein bisschen Werbung fürs Dong, die Gitarren noch einmal gestimmt und schon steht auch schon das The Very End-Finale an, bei dem sie nochmals mit „Letters To The Living“ alles in Grund und Boden thrashen.
Setlist:
- Splinters
- Infidel
- Flatline
- The Leper
- Sixes And Nines
- Iron Sky
- A Hole In The Sun
- The Last Mile
- Maelstrom Calling
- Letters To The Living