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Coal Chamber, In This Moment, Nekrogoblikon, Huntress im Konzert (Bochum, Juni 2013)

Von Frauen, (Nu) Metal und nebulösen Erinnerungen

Schon ein bisschen verrückt: Jill Janus von Huntress

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Man kann am Ende des Abends viel lamentieren: Ist Nebel giftig? Welche der Frauen heute Abend verfügt über mehr Sex-Appeal? Warum ist trotz exklusiver Show nicht einfach mehr los in der Matrix? Die frisch reformierten Coal Chamber lassen sich auf ihrer Tour über die Festivals dieses Kontinents für genau eine Show in einem deutschen Club sehen. Im Vorprogramm buhlen die weiblichen Maria-Waffen dann genauso um die Aufmerksamkeit wie die Goblin-Nerds Nekroboglikon, eröffnet aber wird der Abend von den eher klassischen MetallerInnen von

Huntress

aus Kalifornien, die mit Frontfrau Jill Janus zumindest Promobild-technisch gerne mit nackten Tatsachen um sich werfen. Nun, dass das einstige nackerte Häschen fernab von reißerischer Bild- und-Co.-Presse auch mit einem Stimmchen ausgestattet ist, welches ganz opernhaft ganze vier Oktaven umfasst, macht sie schon recht früh auch in der Matrix deutlich. Klar, so mancher Blick der männliche Zunft wird sich kaum an der halben Portion satt sehen können, zumal sie auch nach der Show am Merchstand nicht nur fleißig Autogramm-, sondern auch etlichen Fotowünschen nachkommt, auf der Bühne aber fällt sie eher mit ihrem hautengen Dress und auf hohen Absätzen herumstaksend und durch die manchmal recht maskuline Gestik denn durch Hautalarm auf.

Egal, was zählt, ist neben dem sabbernden Eindruck das musikalische Statement, und das weiß durchaus zu gefallen, auch wenn es noch recht leer in der Röhre aussieht, haben doch noch nicht alle ihre Tickets schon beim Opener eingelöst. Die Truppe da oben ficht es aber nicht an, sie lässt es mit „Destroy Your Life“ von Beginn an mächtig krachen – und doch: Kopfkratzen ist angesagt, stammt doch dieser Track vom „Starbound Beast“-Album, welches erst in knapp zwei Wochen auf den Markt kommt. Jetzt könnte man wieder einmal mehr zugute halten, dass nicht gerade viele Gäste mit dem Quintett vertraut sind, doch auch die wenigen Huntress-KennerInnen müssen im Verlaufe des Sets erkennen, dass sie nichts wissen, spielen die KalifonierInnen doch nur zwei von sechs Songs vom letztes Jahr veröffentlichten Debüt „Spell Eater“ – wahrlich keine Grundlage für ausgelassenes Feiern.

Und trotzdem: Die Fans scheinen durchaus trotz der schlechten Vorzeichen Gefallen an der Metaldarbietung zu finden, denn das durch eine regelrechte Nebelattacke begleitete „Zenith“ wird richtig gut abgefeiert, beim Rausschmeißer schafft die immer wieder diabolisch grinsende Jill es sogar, die Fans zum Mitklatschen zu animieren und die Pommesgabel zu zücken. Am Ende haben sie dann doch noch die Kurve bekommen und das Beste aus dem Abend herausgeholt.

Setlist:

Intro
Destroy Your Life
Spell Eater
Starbound Beast
Zenith
I Want To Fuck You To Death
Eight Of Swords

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