Triptycon
Mit Triptycon und Tom G. Warrior am Micro betritt eine lebende Legende die Bühne in Geiselwind. Der Frontmann ist für seine kalte Ausstrahlung und die distanzierte Darbietung seiner Musik bekannt. Die Songs der Gruppe sind auch noch sehr komplex, was eine interessante Aufgabenstellung in einer nicht ausverkauften Halle am relativ frühen Abend darstellt.
Eingeleitet wird der Gig von einem düsteren und unheilvollen Synthie-Intro. Dieses geht direkt in „Procreation (Of The Wicked)“ über. Der Sound ist an sich von Beginn an super, die Halle klingt aber schrecklich nach, was den Hörgenuss schmälert. Bewegung kommt bei den schleppenden Melodien von Triptycon keine auf, eher gebannt stehen die Fans im Halbkreis vor der Bühne und lauschen den morbiden Klängen. Tom G. Warrior gibt sich, wie zu erwarten war, recht zurückhaltend. Die meisten Fans scheint aber gerade das anzumachen.
Nun zieht das Tempo aber bedeutend an. Mit „Goetia“ kommt deutlich mehr Schwung in die Eventhall. Der im Original über elf Minuten lange Titel hält die Fans bei Laune und die Textpassage „Lord have mercy upon me“ wird von vielen mitgesungen.
Ähnlich verhält es sich bei „Circle Of The Tyrants“. Hier wird zwar nicht mitgesungen, aber vorne an der Bühne sieht man einige Matten kreisen. Nach dem dritten Song gibt es auch die erste Pause. Bis jetzt wurden alle Songs am Stück gespielt. Mit „Schönen guten Abend“ werden die Fans begrüßt, bevor es mit „Descendant“ weitergeht.
Mit „The Prolonging“ und nach sechs Songs geht das Konzert dann auch schon wieder recht wortlos, aber unter großem, begeistertem Applaus zu Ende. Die Fans freuen sich über die düstere und kalte Atmosphäre, die Tom G. Warrior und Triptycon immer wieder in der Lage sind zu kreieren.
Setlist:
- 1. Procreation (Of the Wicked)
- 2. Goetia
- 3. Circle Of The Tyrants
- 4. Descendant
- 5. Into The Crypts Of Rays
- 6. The Prolonging