2. Juli 2011
Die Wolken verdecken alles, was an Sonne vorhanden sein könnte. Anders als im letzten Jahr wird sich heute wohl niemand einen Sonnenbrand holen. Aber zum Sonnenbaden ist heute auch niemand gekommen. Gekommen sind die, die schon um 11.30 Uhr vor dem Schloss stehen, um Bands wie Stahlmann, Lord of the Lost, Oomph!, Golden Apes, die A-Cappella-Band Van Canto oder Crematory zu sehen. Anders als die Sonne, die im letzten Jahr am Himmel stand, es dieses Jahr aber nicht geschafft hat zu kommen, haben die NDH-Rocker Megaherz es aber geschafft, wieder her zu finden. Es ist also alles fertig für einen zweiten, fantastischen Festivaltag. Und so öffnen sich auch pünktlich die Tore, um die Gäste einzulassen. Das Bier ist gekühlt, die Kohle glüht im schönsten rot, die Nudeln sind ebenfalls fertig. Es kann also los gehen.
Stahlmann
Als erstes steht an diesem Samstag Frühsport mit Mart auf dem Programm oder besser ein Auftritt der Göttinger Band Stahlmann, die schon letztes Wochenende gezeigt haben, wie man die Massen so anzündet, dass jede andere Band, die folgt, ein warm getanztes, heiser gebrülltes Publikum vor findet. So geht es auch los mit dem Ohrwurm „Willkommen“, einen besseren Song, um in die Show zu starten, gibt es wohl nicht und direkt im Anschluss macht Mart deutlich, was er von dem Publikum verlangt. Denn als sie nur zögerlich sein „Willkommen“ entgegnen, erwidert er „Ladies and Gentlemen, ich sagte 'herzlich Willkommen Mülheim!'“, die Antwort hier drauf ist dann auch schon wesentlich lauter. Beim zweiten Song um kurz nach 13 Uhr ist der Platz vor der Bühne überfüllt, die Menge füllt beinahe den gesamten Vorplatz und es sind unzählige Fanshirts in der Menge zu entdecken. Auch ist die erste Reihe an Fans gut bekannt, weil bei schon vielen Stahlmann-Auftritten in der Umgebung gesehen. Es zeichnet sich dasselbe ab, wie schon am gestrigen Tag. Es gibt hier keine Underdogs, die die Festivaltage eröffnen, es gibt nur wahnsinnig gute Bands, die den ersten Platz in der Running Order ihr Eigen nennen. Der Frühsport geht in die nächste Runde, Mart fordert die Hände hochzunehmen und gibt direkte Anweisungen, dies beim Refrain erneut zu tun. Klar ist, nach diesem Auftritt wird es eng an den Bierständen. Bei „Stahlmann“ wird das Programm fortgesetzt und das Publikum wird gelobt fürs Mitmachen: „Das sah gerade schon ganz gut aus!“. Es folgt ein Kurs im Springen, bei „Kaltes Herz“ wird reihenweise gesprungen, immer wieder durch Mart angeleitet und gelobt. Das Castle Rock erlebt soeben einen fantastischen Auftritt, die Musik kommt bei allen gut an und es wird gesungen und gegröhlt, gesprungen, die Hände in die Höhe gerissen, dass es eine wahre Pracht ist. Mit „Wir sind eigentlich beim letzten Stück angekommen. Ja, wir sind auch traurig. Aber erstmal möchte ich dafür danken, hier spielen zu dürfen. Wir sind das erste Mal hier. Aber sonst war ich immer als Gast hier und hatte viel Spaß“ und dem Song „Teufel“ geben die Stahlmänner noch einmal Vollgas und verlassen dann die Bühne, um anschließend am Merchstand wieder aufzutauchen. So muss ein Tag beginnen.
Setlist:
Willkommen
Marschieren
Stahlmann
Kaltes Herz
Sehnsucht
Hass Mich
Herzschlag
Teufel