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Betontod & Alex Mofa Gang im Konzert (Leipzig, November 2018)

Starker Tour-Abschluss

„Vamos!“ hieß es Ende August bei Betontod. Und diese Veröffentlichung überraschte nicht nur im plüschigen Pink, sondern ließ auch deutlich flauschigere Töne auf den geneigten Hörer einströmen. Da wundert es also nicht annähernd, dass es nicht nur positive Kritik hagelte. Nichtsdestotrotz ist die Band allerdings für mitreißende Konzerte bekannt und beschert dem Leipziger Täubchenthal einen starken Andrang. Positiv anzumerken ist gleich zu Beginn der Einlass; trotz der immens langen Menschenschlange und sehr strikter Kontrollen gelangt man zügig in die Location, welche auch noch mit einem sehr angenehmen Flair überzeugt. Doch bevor Betontod alle Leinen lösen, obliegt es der

Alex Mofa Gang

den Saal etwas auf Trab zu bringen.

Wer die letzten Jahre Auge und Ohr in Richtung Alternativ/Punk-Rock geschoben hat, dürfte an den Berlinern nicht vorbeigekommen sein. Gefühlt haben sie so ziemlich jede Garage und Halle, jeden Klub und jedes Festival bespielt und dürfen sich nun hier einer offensichtlichen Bekanntheit erfreuen. Mit „Nimm die Beine in die Hand“ gibt es schon mal einen anständigen Schuss Punk-Rock, der sogleich für Bewegung in den Zuschauerreihen sorgt.

Direkt nachgelegt wird allerdings nicht, stattdessen gibt es von Frontmann Sascha ein paar emotionale Worte zur bisherigen Tour, die an diesem Abend ihren Abschluss findet. Die stark verkürzte Form liest sich folgendermaßen: Geile Tour, leider der letzte Abend und die Trauer wird im Anschluss zünftig begossen. Dies sind allerdings nicht die letzten Ausschweifungen zum Thema, Sascha zeigt sich an diesem Abend ungemein redselig und sucht zudem ständig den Kontakt zu den Zuschauern. Entweder es geht an die erste Reihe ran, zu gemeinsamen Sprungversuchen in den Pulk hinein oder er lässt sich gar mit einer Kiste von ihnen tragen, um sich anschließend mit einem Salto in die Massen zu stürzen. Ein paar argwöhnische Blicke sind ihm damit genauso gewiss wie die zunehmende Begeisterung, die sich von Song zu Song und mit jeder weiteren Einlage steigert.

Ob das noisige „Der Soziapath“, das eher fluffige „Montevideo“ oder ein ruhiger Titel wie „AC/DC“ – funktionieren tut irgendwie alles bestens. Schließlich lassen sich auch die Herren von Betontod nicht lumpen und schicken noch ein paar Schnäpse auf die Bühne, Bassist Rotscher will zwar nicht, wird aber von den Zuschauern mit „Trink“-Rufen quasi genötigt und damit kann es frisch gestärkt zum letzten Song gehen. „Unser Haus“ lässt mit seinem krachenden Anfang alle Hände noch oben fliegen, was aber den Berlinern noch nicht reicht und man obendrauf noch eine Wall Of Death ordert. Auch die passt und damit kann man das Konzert mit bestem Gewissen beenden, mehr geht wohl wirklich nicht.

Setlist:

Nimm die Beine in die Hand
S.O.S.
Die Reise zum Mittelmaß der Erde
Der Soziopath
Mehr! Mehr! Mehr!
Holiday Inn
Montevideo
AC/DC
Unser Haus

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