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Artillery, Sabbath Judas Sabbath, Warrant, Final Depravity im Konzert (Dezember 2009)

Prächtige Feierlaune trotz besinnlicher Weihnachtszeit

Überraschung des Abends: die Düsseldorfer Warrant

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Wie feiert ein amtlicher Metaller seine Feiertage? Und sollen die Headbangerinnen zum Trotze aller spießigen Traditionen nicht auch ein Anrecht auf musikalischen Stahl haben? Heiliges Blechle – natürlich wird auch in dieser besinnlichen Zeit dem Metal gehuldigt, und gut 250 Leute fanden sich am Abend des zweiten Weihnachtstages in der Matrix in Bochum ein, um sich von vier Bands ordentlich den Hintern versohlen zu lassen ob des Müßiggangs und der maßlosen Völlerei der letzten Tage.

Final Depravity

Die Jungspunde aus Gelsenkirchen hatten die Aufgabe, als erste Truppe dem Weihnachtsschmonzes den Garaus zu machen. Ohne Umschweife hämmerten die Beats auf die noch von seichtem Tannenduft eingelullten Fans ein und schredderten ohne jeglichen Kompromiss alle besinnlichen Erinnerungen in den Orbit. Die filigran nach vorn treibenden Songs konnten allerdings kaum zur Entfaltung kommen, denn der Sound war mehr als bescheiden. So waren die Gitarren kaum auseinander zu halten, was gerade bei den sauber gespielten Hochgeschwindigkeitssoli zum Nachteil gereichte. Auch der Bass wummerte alles zu, mehr Matsch als Soundgenuss. Und vom Matsch hatten eigentlich alle Anwesenden wegen der feierlichen Verschneiungen im Außenbereich die Nase voll.
Da mit zunehmender Spieldauer der Sound sich nicht besserte, fehlten auch die überbordenden Reaktionen seitens des Publikums. Für die meisten dürften die Songs von Final Depravity eh viel zu modern gewesen sein, denn in den Gesprächen mit zahlreichen Mosherinnen und Moshern wurde deutlich, dass fast durchweg die Anreise wegen des Altmetalls aufgenommen wurde.

Das alles soll sich jetzt aber nicht allzu pessimistisch anhören, denn es gab trotzdem auch Fans, die Final Depravity zugetan waren, und nicht selten wurden die teuflischen Hörner zu Hallendecke gestreckt; kein Wunder, denn die Band gab nie auf und wird auf jedem anderen Festival locker die Arrivierten an die Wand spielen. Schon fies und gemein, wie Schumi nicht nur seine Gitarre zu bedienen weiß, sondern auch durch gesteigerten Aggressionspegel die Texte herrlich ins Mikro bellt. Und der Rest der Truppe steht dem nicht nach und gehört so eindeutig zu den Bands, von denen man in Zukunft noch viel hören wird (und dann bitte einfach zurückdenken und sich erinnern, wo es als erstes stand). Und ganz sicher steht auch fest, dass die demnächst im Laden erhältliche Debüt-CD die meisten anderen Silberlinge überflüssig macht.

Setlist:

Turn This Life
Relief Of Beliefs
In Disgrace (Never Regret)
Vortex
As The Crow Flies
Persecution
We Will Rot

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