Spectral
Vor etwas mehr als einem Jahr veröffentlichen die Black Thrasher Spectral ihren nunmehr fünften Longplayer „Gateway To Death“, der heuer in Andernach natürlich absolut im Fokus steht und ausgiebig vorgestellt wird, wobei die Müllenborner auch ein paar ältere Stücke in ihr Set einbauen.
Zu Beginn müssen sich die Jungspunde allerdings auch erst einem übersichtlichen Publikum stellen, denn erst mit „Lord Of Fire“ strömen die bisher Pausierenden wieder in die Halle zurück. „Was geht ab hier?“ will Fronter Vidar schon bei „Stormriders“ wissen – zu diesem Zeitpunkt noch nicht viel, denn erst einen Song später werden die ersten Powerfäuste gewuppt und auch die ersten Pommesgabeln gezückt. Bei „Axecutioner“ sieht es dann schon ganz anders aus, lassen doch zahlreiche Fans ihren Matten kreisen und so mancher übt sich auch wiederholt an der Luftgitarre.
Natürlich wird der Abend auch vom erst gestern verstorbenen Slayer-Gitarristen Jeff Hanneman geprägt – ein nicht unwichtiger Einfluss auch für Spectral, die den folgenden Track „Forces Of Evil“ gleich dem verstorbenen Klampfer widmen – an dieser Stelle also ein nochmaliges R.I.P. Jeff.
„Andernach, seid ihr noch da?“ will Vidar nach der Trauerbewältigung wissen. Immer mehr Pommesgabeln blitzen im nebeligen Farblicht auf, immer mehr HeadbangerInnen bevölkern die ersten Reihen und peitschen mit ihren Haaren durch die Luft, von „Black Viking Power“ untermalt. Ab „Into Oblivion“ powern sich die Fans auch im Moshpit aus. Immer mehr Powerfäuste stoßen unter lauten Hey-Rufen gen Hallendecke. „Bang Your Head-Sprechchöre“ tauchen auf und werden durch die Forderung nach einer Wall of Death abgelöst – mit „Bang Your Head“ ist dann aber Schluss. Auch die Zugabe-Rufe müssen aus Zeitgründen leider ignoriert werden. Starke Leistung, die sie gerne auf dem Dong Open Air 2013 wiederholen dürfen.
Setlist:
Intro
Tank Attack
Stormriders
Lord Of Fire
Axecutioner
Gateway To Death
Forces Of Evil
Black Viking Power
Into Oblivion
Bang Your Head