Iron Kobra
Die Gelsenkirchener Metalpunx Iron Kobra sind eigentlich so etwas wie Stimmungsgaranten, selbst wenn, wie kürzlich beim Metal City Festival XVIII, nicht alles ganz so rund läuft. Und auch heute stehen die Vorzeichen nicht gerade auf „volle Pulle“, quält sich doch Frontmann Sir Serpent noch mit den Auswirkungen einer hartnäckigen Erkältung herum und muss sich dementsprechend förmlich durch das Set kämpfen. Manchmal ein wenig gehemmt, aber trotzdem zu hundert Prozent bei der Sache, so könnte man den Abend ganz gut aufdröseln.
Beim Intro sieht es im Jugendzentrum noch sehr leer aus, doch schon beim Opener „Dungeon Masters“ zieht es die Fans wieder in die Halle zurück. „Ich habe gar keine Stimme mehr, was tut man nicht alles für den Metal.“ lässt Sir Serpent kurz heraus, was dann auch alle „Playback“-Vermutungen zunichte macht, hört man doch am Gesang, dass die Stimme auch mal wegbricht. Beim anschließenden „Valhalla Rock“ können Iron Kobra auch schon auf die mitsingende Unterstützung der Fans bauen, die mit geschwungener Powerfaust den Refrain förmlich herauspressen.
Egal, ob das dem „Herr der Ringe“-Epos entsprungene „Born Under The Tower“ oder die schnelle „Black Magic Spells“-Riffattacke: die Fans haben offensichtlich ihren Spaß – letzterer Track wird jedenfalls ganz passend dem verstorbenen Metalbruder Jeff gewidmet und sorgt so für noch ein Quäntchen mehr Emotionalität und die perfekte Grundlage für entspanntes Matteschwingen.
„Am schönsten ist es für uns in Gelsenkirchen.“ deutet Sir Serpent die Verbundenheit zur Heimatstadt und stimmt mit „Thousand Fire City“ gleich auch die entsprechende Begleithymne an, die nicht nur von reichlich Applaus begleitet, sondern auch optisch durch eine wahres Mattenmeer unterstützt wird, während bei „Heavy Metal Generation“ dann eher die Powerfaust und vor allem das Mitbrüllen des Refrains gefragt ist. Leider ist die Show nach „Kobra Krusader“ auch schon zu Ende. Eine Verlängerung ist wegen dem eng gesteckten zeitlichen Rahmen nicht möglich – aber die nächsten Shows kommen bestimmt.
Setlist:
Intro
Dungeon Masters
Valhalla Rock
Metal Rebel
Born Under The Tower
Black Magic Spells
Druid’s Call
Thousand Fire City
Heavy Metal Generation
Speedbiker
Kobra Krusader