Mercury Falling
Die Frühstücksbierchen sind mittlerweile verdaut, die Mittagsbierchen suhlen sich im Magensaft, dazu draußen ein Wetter, wie es besser kaum geht Anfang Mai: weit und breit nichts von der versprochenen Schlechtwetterfront zu sehen. Das ist für viele FestivalbesucherInnen ein Grund, sich eine kleine Auszeit zu nehmen und den Hessen Mercury Falling nur in kleiner Anzahl ihre Aufwartung zu machen.
Tobias Galmarini ist nach der Show trotzdem sehr euphorisch, wozu er auch allen Grund hat, wirken Mercury Falling im Gegensatz zur Show Anfang November in Lünen als Support für Axxis gefestigter, souveräner. Da stört es auch nicht, dass beim Startdoppelpack „Into The Void“ und „Stranger In Us All“ die Fans nur zögerlich die Halle betreten, denn schon im Übergang dieser beiden Songs beteiligen sich die Anwesenden mit Powerfäusten und Headbangen am Feierpegel.
„Wir wollen euch Spaß bieten, kommt nach vorn.“ skandiert Sänger Michael vor „Undertow“. Beim anschließenden Keyboard-Intro zu „Book Of Hate“ sind die Fans wieder mit ihren Powerfäusten dabei. „Gefällt es euch? Wann ja, dann uns auch.“ kommentiert Michael die gute Stimmung, auch wenn vor der Bühne einfach zu viel Platz bleibt. Wieviel Alarm die Fans wirklich machen können, spürt man am gehobenen Pegel beim Applaus für „Queen Of Pain“. Michael scheint auch die Zeit des Redens ganz gut zu genießen, so lässt er zumindest aufhorchen, geht vor „Revolution“ auf die Knie mit einem „Irgendwann sollte man im Alter...“-Kommentar auf den Lippen, bevor mit einem Dankeschön und dem Merchhinweis „Pandora’s Box“ fetten Applaus abstauben kann. „Danke, wir hatten viel Spaß“ lässt Michael noch wissen – Danke, wir auch.
Setlist:
Intro
Into The Void
Stranger In Us All
Undertow
Book Of Hate
Queen Of Pain
Revolution
Pandora’s Box