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Wayste im Interview (Dezember 2016)

"Ich bin der Überzeugung, dass es so etwas wie 'unpolitisch' an sich nicht gibt."

Die Wayste'sche Fanbase dürfte sich schnell vergrößern (Foto: Frank Bohne Photography)

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Ziemlich überraschend hatte der pechschwarze Wutbrocken „No Innocence“ der Leipziger Hardcore-Truppe Wayste im heimischen Wohnzimmer eingeschlagen und mit bitterbösen Texten und weltzerfetzendem Riffing gleich ordentlich Eindruck gemacht. Umso schöner, dass sich für die Interviewfragen die komplette Band vor dem Bildschirm versammelte und ausführlich über die Bandschreibweise, Konzerterfahrungen und Pläne für 2017 berichtete.

The-Pit.de: Mahlzeit und danke, dass ihr euch die Zeit nehmt, meine Fragen zu beantworten! Eine kurze Vorstellung wäre super; wie, wo und wann hat die Wayste-Geschichte begonnen?

Manu: Als es mit Michas und meiner letzten Band Decades zu Ende ging, kam gerade John nach Leipzig. Er ist der kleine Bruder meiner Freundin, wir kannten uns also schon eine Weile und ich hatte John mit seinen vorherigen Bandprojekten gesehen und mochte seine Art Schlagzeug zu spielen. So haben wir uns einfach mal so zum Proben verabredet und es hat gleich super funktioniert. Das war im Herbst 2014. Am 14.4.2015 haben wir dann unsere erste Show gespielt, aber da war uns eigentlich schon klar, dass wir mehr aus dem Projekt machen wollen.

The-Pit.de: Woher kommt die ungewöhnliche Schreibweise des Bandnamens?

Manu: Ich weiß gar nicht mehr genau, wie der Name in meinen Kopf kam. Aber das 'y' in der Mitte trennt das Wort sozusagen in zwei Bedeutungsebenen. Auf der einen Seite die scheinbar unendlichen Möglichkeiten, die unserer Generation immer wieder vor die Nase geführt werden und der gesellschaftliche Zwang, all diese Möglichkeiten eben auch irgendwie zu nutzen. Dafür also die 'ways'. Auf der anderen Seite kenne ich viele Leute, die – ich allen voran – immer wieder daran scheitern, all dieses Potential auszuschöpfen und sich immer wieder viel zu hohe Maßstäbe setzen, an denen sie dann scheitern. Stattdessen fühlt sich alles nur nach verschwendeter Zeit an und man verliert vollends den Blick für das „echte“ Leben. Ungefähr das verbirgt sich hinter unserem Namen.

The-Pit.de: Ich finde es persönlich sauschwer, bei euch bestimmte Bands als Einflüsse herauszuhören. Stiltechnisch ist ja über Sludge, Punk, Hardcore und Crust irgendwie alles dabei – welche Bands haben euch am meisten beeinflusst?

John: Mich persönlich haben Bands wie Trash Talk, Full Of Hell, Code Orange und Bastions stark im Songwriting beeinflusst.

Manu: Natürlich gibt es Bands, die uns maßgeblich beeinflusst haben. Es freut mich zu hören, dass du unseren Sound vielfältig findest, das haben uns aber Bands natürlich auch schon vorgemacht. Bands wie Refused, Every Time I Die, Thrice, Birds In Row, Jungbluth und Orbit The Earth waren für mich ziemlich prägend. Das färbt natürlich auf die eigene Musik ab, keine Frage. Wir wehren uns aber ziemlich dagegen, wie irgendeine bestimmte Band klingen zu wollen, was es manchmal ziemlich schwierig macht, neue Songs zu schreiben. Es klingt einfach immer nach irgendwas!

Micha: Ich glaube, bei uns fließen sehr viele verschiedene Einflüsse zusammen. Keiner von uns, glaube ich, ballert sich 24/7 nur mit Hardcore oder Crust zu. Ich höre zum Beispiel auch gerne viel akustisches und elektronisches Gedöns und Jazz. Jeder in der Band hat da so seine verschiedenen Einflüsse und alles findet sich dann in dem Gesamtbild zusammen. Ich denke, wenn die Inspiration nur aus einer einzelnen, einseitigen Quelle gespeist wird läuft man Gefahr schnell Kopien zu produzieren, was ja nicht der Sinn der Sache sein sollte.

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