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Triptykon im Interview (Januar 2012)

„Wir sind eine Band und wir wollen auch so wahrgenommen werden“

Triptykon live beim Rock Hard Festival 2011

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The-Pit.de: Ich war letztes Jahr bei eurem Auftritt in der Zeche Carl dabei. War euch da schon bewusst, welche Magie da zwischen Publikum und Band fließt?

V. Santura: Das ist schwierig zu sagen. Zeche Carl war ja unser Try-Out-Gig, das war quasi das zweite Mal, dass wir als Triptykon auf der Bühne standen. Ich glaube, dass bei diesem Gig jeder noch stark mit sich selbst beschäftigt war, weil einfach noch keine Routine da war. Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, dass die Lichtverhältnisse in der Zeche Carl für Tom und mich extrem schwierig waren. Es war extrem geil für das Publikum, aber es waren direkt auf unsere Augen grüne Spots gerichtet. Wenn ich an meiner Monitorbox stand, dann habe ich das Griffbrett noch nicht einmal gesehen, so hat das geblendet. Ich hatte ja immer einen Schritt zurück machen können, aber Tom konnte das nicht, weil er ja auch singen muss. Von der ganzen Konzentration her war es ein sehr schwieriger Gig, weil wir uns extrem auf Dinge konzentrieren mussten, auf die man sich normalerweise gar nicht konzentrieren muss. Normalerweise konzentriert man sich nicht auf das Musikspielen, sondern auf die Bühnenshow. Daher war das wahrscheinlich ein sehr introvertierter Gig, aber es ist natürlich schön, dass er so gut angekommen ist.

The-Pit.de: Nur so als Anmerkung: Zum Fotografieren war die Show ebenfalls sehr schwer, weil so extrem viel Nebel auf der Bühne war, dazu das spärliche Licht.

V. Santura: Ich glaube, dass der Gig in Essen an sich schon ein sehr guter Auftritt war, aber ich bin auch überzeugt, dass wir uns als Band seitdem auch gesteigert haben, einfach durch die wachsende Erfahrung, die man sich einfach aneignet.

The-Pit.de: Was würdest du für dich als beste Erfahrung oder als absolutes Highlight bei Triptykon verbuchen?

V. Santura: Es gab schon einige Gigs, die ich als extrem geil empfunden habe. Einzelne da herauszuheben, ist sehr schwierig, aber eines der frühen Highlights war sicherlich die Mini-Tour in Japan, vor allem die letzten beiden Shows in Nagoya und Tokio waren absolut magisch, das Jalometalli Festival in Finnland war z.B. eine der Shows, die absolut magisch war. Da besteht natürlich immer ein großer Unterschied, wie dich das Publikum annimmt und wie du es selbst als Band auf der Bühne empfindest. Es war sicherlich ein absolutes Highlight, in Wacken auf der Mainstage Freitags um Mitternacht zu spielen, einfach die Tatsache, das gemacht zu haben, war ein absolutes Highlight. Rein vom Gefühl auf der Bühne war es nicht eine der Shows, die ich als meine Lieblingsshow ansehen würde. Wacken war für mich das größte Publikum, vor dem ich je gespielt habe und gleichzeitig die anonymste Show aller Zeiten, weil das Publikum extrem weit weg ist, und da wir in der Nacht gespielt haben, waren quasi von Richtung FOH-Tower auf jeden Musiker ein Spotlight gerichtet. Das war richtig hell und hat extrem geblendet. Da habe ich das Publikum nicht gesehen und da es auch sehr weit weg war, habe ich im Prinzip vom Publikum weder etwas gesehen noch gehört, das war, wie vor einer schwarzen Wand zu spielen, was nicht unbedingt sehr einfach ist. Für mich war das einer der schwierigsten Shows. Das haben wir uns aber nicht anmerken lassen. Natürlich ist das sehr undankbar, zu jammern auf hohem Niveau, wenn man zum ersten Mal in Wacken gleich auf der Mainstage um Mitternacht spielt. Es war harte Arbeit, kein Vergnügen.

The-Pit.de: Und auf welche Erfahrung hättest du in den letzten Monaten eher verzichten können?

V. Santura: Es ist natürlich so, dass man auf einer längeren US-Tour immer wieder mal kleine Shows dabei hat, die einfach zwischen den großen Orten gebucht sind und da hatten wir eine kleine Show dabei, die hätte man sich auch sparen können. Da waren sicherlich zwei, drei Shows dabei, die sicherlich zu den Lowlights von Triptykon gehören, aber da muss man auf Touren durch, das ist ganz normal. Unterm Strich gab es mit Triptykon sehr wenige Enttäuschungen, sondern ich würde bis jetzt schon ein sehr positives Fazit ziehen. Wenn man sich jetzt großartig beschweren würde, wäre das sehr undankbar. 

The-Pit.de: So, wir sind jetzt eigentlich auch durch, allerdings ist meine letzte Frage immer nach der persönlichen Top 5 in Musik. Wie sieht das bei dir aus?

V. Santura: Oh Gott, das ist ganz schwierig zu beantworten, weil ich relativ wenig Musik höre, weil ich ja auch jeden Tag mit Musik arbeite. Was sind zur Zeit meine Lieblingsalben? Ich bin ja jemand, der lieber komplette Alben hört. Ganz weit oben ist bei mir die letzte Alice In Chains, „Black Gives Way To Blue“. Du erwischt mich gerade auf einem sehr kalten Fuß. Ich kann mich nicht nachher melden und maile dir alles zu?

Auch in Oberhausen legten Triptykon eine fantastische Show hin, doch das steht im entsprechenden Live-Bericht (siehe unten). Danke an V. Santura, der trotz dröhnendem Hintergrundlärm sich geduldig den Fragen stellte. Ein Dankeschön geht auch an Dario von Century Media, der dieses Interview koordinierte.

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