The-Pit.de: Oh Moment... Zeigefinger. Was ist denn mit „The Fast Lane“? Lasst den guten Mann doch Vollgas auf der linken Spur fahren, wenn er unbedingt will...
Smai-Lee: (Heiterkeit bei beiden) Äh, ja, genau. Das sing ich doch auch. Diese Typen sind mir nur zuwider. Aber das ist genau der Punkt, kein erhobener Zeigefinger. Ich singe nur, was ich mir vorstelle, wie so ein Typ so ist. Ob der sympathisch ist oder nicht, ist jedem selbst überlassen.
The-Pit.de: Ein anderer, eher unerwarteter Song ist „Frank Drebin“. Ich weiß nicht, wann ihr diesen Song geschrieben habt, aber wie kommt man in Zeiten, in denen die „Nackte Kanone“ doch schon etwas länger zurückliegt, auf so einen Song?
Eule: Wer unsere Band-History verfolgen konnte, sieht bei uns auch ein Faible für Comics, Filme, Autos… Der Drebin-Song…
Smai-Lee: … ist ein perfektes Beispiel für unseren Humor. Und auch für unser Zusammenspiel. Wir spielen jetzt 18 Jahre zusammen, wir sind total verwachsen. Normalerweise entwickele ich die Melodien und pack da schon mal ein paar Worte drauf, bei denen ich denke, die klingen ganz gut. Ich weiß nicht mehr, was ich damals vor mich hin gesungen habe, auf einmal kommt Eule an und fragt: „Was singst Du denn da? Frank Drebin?“ Ich hab dann gesagt: „Nee, eigentlich nicht. Aber warum nicht, kann man mal machen.“ Naja, wir sprechen ja auch nicht die jüngste Hörerschaft an, sondern eher Leute, die Frank Drebin auch kennen dürften, wenn ich das richtig überblicke.
The-Pit.de: Wobei ich Euch aber sagen kann, dass die Jugend bei eurem Gig beim Turock Sommerfest ganz schön steil gegangen ist. Eure Mucke ist ja auch nicht abgestanden, sondern frisch nach vorne, vertut euch mal nicht, ihr landet durchaus auch beim Nachwuchs.
Smai-Lee: Wäre ja schön und würde uns sehr freuen. Aber wenn Du Dich mal durch unsere Facebook-Gefolgschaft durchklickst, dann siehst Du schon, dass es in Richtung mittelalter bis alter Rocker und Rockerin geht, so schwerpunktmäßig. Aber davon abgesehen, ich hab einfach gar nicht mehr drüber nachgedacht, ich fand das einfach witzig und hab gesagt, dass wir das jetzt machen mit dem Frank Drebin.
The-Pit.de: Woher kommt der leichte Funk-Einschlag bei dem Song?
Eule: Der kommt noch von unserem alten Bassisten, der hatte des Öfteren mal so Blues- und Funk-Moves im Gepäck. Wir hatten einige andere Songs mit ähnlichem Kaliber, die haben uns dann aber nicht mehr so richtig gefallen. Wir haben da einiges rausgeschmissen. Das Album wurde wirklich mit viel Liebe gemacht und wir haben viel rausgeschmissen, von dem wir gedacht haben, dass es das Level nicht hält. Wir haben dann auch alle Songs, die dann feststanden, dass sie auf das Album kommen sollen, schon mal vorproduziert. In einer sehr schnellen Sonntagssession, an einem Tag. Es ist dann zwar alles nicht so geworden, wie wir uns das vorgestellt haben, aber wir wussten dann zumindest schon mal, in was für eine Richtung es geht. Unser Studiomensch konnte sich dann auch schon mal drauf vorbereiten, wohin die Reise geht. Der hat natürlich auch einen sehr großen Anteil an der Produktion. Der hat uns den feinsten Sound überhaupt gezimmert. Wir haben dann nur noch geprobt, geprobt, geprobt. Bis zu dem Zeitpunkt, wo wir die Platte dann aufgenommen haben. Das hat alles super punktiert gesessen und alle haben geliefert. Smai-Lee hat alles an einem Wochenende eingesungen, das Drumming war auch sehr schnell drin. Und der Grandpa hat seinen Bass auch superschnell und genial abgeliefert. Bei uns ist nichts dazwischengekommen. Wir wussten genau, wo eventuell Problemchen auftreten könnten, die konnten wir aber auch schnell ausmerzen.
Smai-Lee: Es hat seine Zeit gedauert, aber wir sind dann extrem gut vorbereitet im Studio gewesen und haben dann auch alle geliefert.
The-Pit.de: Und das Produkt scheint zu stimmen, ihr habt in nächster Zeit einige Gigs auf dem Zettel stehen. Langeweile kommt bei euch nicht auf...
Eule: Nein, es ist auch zum Glück nicht mehr so, dass ich die Anfragen immer stellen muss, sondern die Leute kommen auf uns zu.
Smai-Lee: Das habe ich doch prophezeit. Ich habe die ganze Zeit gesagt, wenn wir gucken, dass wir das Ding verkaufen, wenn wir da auch ein Video zu machen und wenn wir was Neues liefern, dann läuft es auch. Ich habe zwar selbst gedacht, hoffentlich lehnst Du Dich damit nicht zu weit aus dem Fenster, aber es läuft ja gut an.
Eule: Und die Produktion ist ja noch gar nicht durch. Das Ding hat ja, bis auf ein paar ausgewählte Leute, noch keiner in der Hand gehabt. Die kennen alle nur den einen Song, „Hey, Hey, … Hate!“ bzw. das Video und immer, wenn ich unsere Facebook- oder Instagramseite checke, dann sind da neue Daumen und Beitritte, es gibt echt viele „Gefällt mir“, die Seite gefällt, nicht nur der Song…
The-Pit.de: Und was ist mit den Jamheads? Die leiden dann jetzt? Wird doch jetzt zeitlich ein bisschen eng...
Eule: Nö, nö, nö, die leiden nicht. Das läuft schon parallel, das haben wir alle ganz gut im Griff. Die beiden anderen Jamheads haben ja selber auch noch eine andere Band am Köcheln. Die beiden spielen noch in einer Sweet-Coverband und sind selbst auch mehr als ausgelastet. Ich glaube nicht, dass die jetzt allzu traurig darüber sind, dass die Jamheads jetzt ein kleines bisschen abfallen. Wir machen neue Songs, wir spielen ab und zu Konzerte, wenn auch nicht so häufig, aber der Ball rollt da weiter. Ich sehe da keine Probleme.
The-Pit.de: Dann viel Erfolg mit The Hellboys und mit „Save Your Souls 4 Us“.