The Hellboys sind zurück und veröffentlichen mit „Save Your Souls 4 Us“ ein starkes Brett. Sänger Michael „Smai-Lee“ und Drummer Michael „Eule“ Eulinger haben mit Markus Renner über das neue Machwerk gesprochen.
The-Pit.de: Warum hat es so lange gedauert, dass nun erst das zweite Hellboys Album erscheint? Wenn man bedenkt, wie lange es euch gibt, ist ja doch einige Zeit ins Land gegangen. Aus welchem Grund?
Eule: Da gibt es eigentlich mehrere Gründe für.
Smai-Lee: Da gibt es eine ganze Menge Gründe für. Wir waren nach der „Fire! Fire! Fire!“ ganz gut im Lauf, wir haben zwei, drei Jahre damit auch gute Gigs gehabt. Dann hat sich aber unser damaliger Bassist selbständig gemacht und es wurde dann immer schwieriger zu proben und die Abstände wurden immer länger. Wir hatten dann viele Gespräche. Wir haben uns ja nach wie vor gut verstanden und die Hälfte des Materials vom neuen Album ist auch noch mit ihm geschrieben worden. Wir haben uns rund anderthalb Jahre damit beschäftigt, dass das so nichts bringt und wir einfach einen Cut machen müssen. Er hat das dann genauso gesehen und war schon fast erlöst, als wir uns so entschieden haben.
Eule: Weil er ja selber nicht wusste, wie er aus der Nummer rauskommen sollte. Die Arbeit hat ihn total erdrückt und er hat halt keine Zeit mehr für Musik gehabt. Das hat man auch an der Qualität der Songs erkannt, die wurden nicht griffiger. Ganz im Gegenteil.
Smai-Lee: Das kann man auch durchaus als weiteren Grund nennen, dass das Songwriting ab einem gewissen Punkt nicht mehr rund lief. Es ist zwar gutes Zeug herausgekommen, aber auch so einiges, was wir wieder über Bord geschmissen haben. Mit unserem neuen Bassisten wurde es dann nach und nach wieder besser, da haben wir dann eine Ebene gefunden und es hat immer besser geklappt und darum ist es dann jetzt ein Mix aus beiden geworden. Dazu kommt aber auch, dass wir nicht die größten Organisationstalente sind. Irgendwann war der Punkt gekommen, wo wir dran gezweifelt haben, ob wir es überhaupt noch hinbekommen. Auch in der jetzigen Besetzung haben wir noch Probleme mit dem Proben, aber es ist mehr Konstanz drin. Ich war irgendwann total frustriert und habe dann gesagt, dass wir jetzt einfach einen Studiotermin klarmachen. Das war vor ungefähr zwei Jahren. Dann sind wir es endlich richtig angegangen, ja, hier sind wir nun. Dazwischen gab es natürlich auch noch die ganzen persönlichen Geschichten, Todesfälle, Krankheiten, Trennungen und alles Mögliche halt. Eine Gesamtpalette.
Eule: Die Arbeit ist auch immer ein Problem. Und dann vergehen zehn Jahre tatsächlich wie im Flug.
Smai-Lee: Ja, es hat halt auch die Unterstützung von außen gefehlt. So was wie wir jetzt haben, so ein Netzwerk, das hatten wir auch nie.