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Grave Digger im Interview (Mai 2017)

...Musik ist kein Sport...

Zum fünften Male Grave Digger-Kopf Chris Boltendahl zum Interview bitten ist zumindest für uns von The-Pit.de ein kleines Jubiläum. Gekrönt wird dann ganz spontan die Zusammenkunft dadurch, dass sich Axel „Ironfinger“ Ritt mit einklinkt... here we go zu den Wespennestern.

The-Pit.de: Wenn ich mir Berichte oder auch Bilder von der Tour ansehe, dann sind Grave Digger auch in 2017 schwer angesagt. Jetzt liegen ja schon zahlreiche Dates hinter euch, was wäre dein bisheriges Fazit?

Chris: Wir haben ja mittlerweile eine feste Fangemeinde, die uns einfach nie im Stich lässt. In einem Jahr kommen mal 50 Leute mehr, im anderen dann wieder 50 weniger, aber im Schnitt haben wir immer so 400 bis 450 Leute, was für eine Band wie Grave Digger einfach hervorragend ist. Das muss man in der heutigen Zeit auch erst einmal erreichen. Mit der Platte haben wir eigentlich sogar den höchsten Chartseinstieg nach 37 Jahren erreicht, ein Platz mehr als noch bei der „Exhumation (The Early Years)“. Das bestätigt uns, einfach weiter zu machen, weiter Qualität abzuliefern und wenn man uns live sieht, dann ist das auch so, dass man die Spielfreude auch sieht, dass wir das, was wir da oben machen, recht ehrlich und authentisch rüberbringen.

The-Pit.de: Vor ein paar Jahren hatte ich dich mal in einem Interview gefragt, was denn Fan-mäßig deiner Untergrenze wäre, und du meintest einhundert...

Chris: (lachend)... da sind wir Gott sei Dank noch weit von entfernt...

The-Pit.de: ... ich bin zumindest froh, dass es eben auch nicht so ist. Dann hatten wir ja noch den kleinen Disput wegen Axel, weil ich ja geschrieben hatte, dass viele alte Grave-Digger-Fans meinten, dass Axel kein Grave Digger spielen kann...

Axel: (schmunzelnd)... hab ich nie gehört, das ist mir jetzt gänzlich neu.

The-Pit.de: 37 Jahre Grave Digger, das nächste Jubiläum steht vor der Tür. Kommt man da nicht vor lauter Jubiläen durcheinander?

Chris: Mittlerweile feiern wir ja schon in Fünf-Jahres-Schritten, in drei Jahren ist dann der 40. dran. Das ist auch schon eine ziemliche Hausnummer. Bei Axel und mir hört das Kreative irgendwie überhaupt nicht auf, er macht sich schon Gedanken über das nächste Album, wann kann man das rausbringen, ist das nicht vielleicht zu schnell, aber wir haben so viele gute Ideen dafür. Das ist einfach eine nicht versiegende Quelle.

Axel: Interessanterweise ist das bei mir nicht so, dass ich „auf Halde“ komponiere, was ja auch viele machen, wenn sie eine Idee haben. Wenn ich manchmal eine Idee habe, dann halte ich die zwar auch fest, egal, ob es ein Riff oder irgendeine andere Sache ist, aber es ist tatsächlich so, dass wir immer in Abschnitten arbeiten. Chris macht eine Planung, was der Band jetzt am besten zuträglich ist, wie z.B. wann das nächste Album kommt und wann die nächste Tour ist. Das bekomme ich rechtzeitig gesagt. Und dann gibt es wirklich diesen Songwriting-Mode, der sich dann über so und so viele Wochen und Monate hinzieht. Je nachdem, wie du das Album anlegst, in welche Richtung die Songs gehen wollen, dann gehen sie halt auch entweder in die eine oder eben auch andere Richtung.

Chris: Ich sag es mal so: Wir sehen jetzt nicht unbedingt die Notwendigkeit, Grave Digger sehr rar zu machen, indem wir wie Kreator nur alle vier, fünf Jahre ein Album veröffentlichen. Gut, bei denen ist das dann auf Platz eins, wir sind eben auf Platz sechs oder sieben irgendwo. Wir haben einfach Bock, wir wollen auch gar nicht so lange warten. In vier Jahren fällt uns nicht mehr ein als in zwei Jahren. Daher geben wir es den Fans eben früher als sie lange auf die Folter zu spannen.

Axel: Zwei Jahre ist halt generell ein guter Zeitraum, weil du dann immer schön sagen kannst, dass dieses eine Jahr die Prämisse auf dem Album liegt und das Jahr darauf viel touren und live spielen ansteht, bevor das nächste Album kommt. Da schüttet man die Leute nicht mit Alben zu, jedes Jahr ein Album machen würde ich kontraproduktiv finden. Aber wie andere Bands alle fünf Jahre, da ist einfach der Gap heutzutage viel zu lange. Das kannst du in der schnelllebigen Zeit eigentlich nicht mehr machen, es sei denn, du hast jetzt wirklich einen sehr starken Namen, der dich eben über vier Jahre trägt.

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